Am 9. April 2020 ist Hans-Georg Michel gestorben. Wir Sozialdemokraten trauern um einen außergewöhnlichen Menschen. Mit 16 Jahren ist Hans-Georg Michel der Gewerkschaftsjugend und sehr bald der SPD beigetreten. Seine Mitgliedschaft in der Arbeiterwohlfahrt währte über 60 Jahre. Diese langjährige Mitgliedschaft spricht einmal mehr für seine Stetigkeit, für seine von Jugend auf geprägte Ge-sinnung, etwas für Andere zu tun, anzupacken, den gesellschaftlichen Wandel sozial gerecht zu gestalten. Sein Weg vom Chemiewerker bis zum Arbeitsdirektor des Frankfurter Flug-hafens war geprägt von Menschlichkeit, Geradlinigkeit, Fleiß und nicht zuletzt auch durch die Fähigkeit für vernünftige Kompromisse zu sorgen. Sein Berufs-start war in den Farbwerken Hoechst. Seine frühen Mitgliedschaften in der Gewerkschaft und der SPD nutzte er, um positive Entwicklungen, insbesondere für Arbeitnehmer und ihre Familien mitgestalten zu können. Schon früh war er SPD-Ortsvereinsvorsitzender von Zeilsheim, bevor er mit seiner Frau Christine nach Schwanheim und später nach Goldstein gezogen ist. Die Wertschätzung seines politischen Handelns wurde einmal mehr deutlich, als ihn seine Mit-streiter im Römer zum Fraktionsvorsitzenden wählten. Dieses Mandat endete erst, als er in den Vorstand des Frankfurter Flughafens als Arbeitsdirektor berufen wurde. Hans-Georg Michel war ein engagierter Sozialdemokrat und Gewerkschafter, der unserer Bewegung Stärke und Ansehen gegeben hat, einer von uns, dem über die Parteigrenzen hinweg hohe Anerkennung gezollt wurde. Seine Hilfs-bereitschaft und sein Großmut machten ihn zu einem sympathischen Menschen. Wir trauern mit seiner Frau Christine, die ihm bei seiner fortschreitenden Erkrankung eine große Stütze war.
Arnold Weber Jürgen Storjohann