Weihnachtsgruß 2013 von Arnold Weber - Stadtverordneter

Arnold Weber (SPD)

Liebe Leserinnen und Leser,

Nach wie vor steht Deutschland vor großen Herausforderungen und so ist es folgerichtig, dass nach dem Bundestagswahlergebnis eine große Koalition mit dem Anspruch zusammengefunden hat, das Leben der Menschen sozial gerechter zu gestalten. Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 € ist längst überfällig, wenn man den Menschen in diesen Arbeitsverhältnissen überhaupt noch eine Chance geben will, dass auch sie menschenwürdig leben und eine Altersversorgung aufbauen können. Wenn in diesem Zusammenhang das Arbeitgeberlager warnt, der wirtschaftliche Erfolg der Republik könne dadurch ins Wanken geraten, ist das wenig glaubwürdig, wenn ausgerechnet von diesen Kritikern billigend in Kauf genommen wird, dass ein gescheiterter Top-Manager just in dieser Zeit mit 17 Millionen € abgefunden wird.

Gerecht ist auch die Vereinbarung, dass künftig Personen, die 45 Jahre Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt haben, mit 63 Jahren die Rente ohne Abschläge beziehen können.

Diese zwei genannten Beispiele sind nur ein kleiner Auszug aus vielen bedeutsamen Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, der auch eine breite Zustimmung bei SPD-Mitgliedern gefunden hat. Man muss nicht unbedingt Freund einer Großen Koalition sein, nach diesem Bundestagswahlergebnis aber wäre jede andere Variante die deutlich schlechtere Lösung und würde nicht dem Mehrheitswillen der Bevölkerung entsprechen. – „Es ist immer Zeit für einen Neuanfang“, bemerkte einst Konrad Adenauer.

Zum Jahreswechsel sind unsere Gedanken auch rückwärts gerichtet, wir denken an unsere Kindheit, an frühere Weihnacht, an liebe Menschen, die wir verloren haben. - Vor wenigen Tagen ist Nelson Mandela gestorben, er war eine weltweit unumstrittene Persönlichkeit des friedvollen Zusammenlebens.

Manchmal vergessen wir, dass wir bereits  68 Jahre, nach einem verhängnisvollen Krieg, in Frieden leben. Daran hat die Europapolitik einen gehörigen Anteil. Schon allein deshalb sollte Jede und Jeder bei der Europawahl 2014 zur Wahlurne gehen. Dass es in unserem Land allerdings möglich ist, junge Menschen, die noch nicht mal volljährig sind, für todbringende kriegerische Einsätze in Syrien anzuwerben, ist äußerst alarmierend und erfordert entschlossenes Handeln.

Frankfurt hat die Einwohnerzahl von 700 000 erreicht. Ca. 170 Nationen leben in dieser Stadt, die alle Voraussetzungen dafür geschaffen hat, dass ein friedliches und respektorientiertes Miteinander selbstverständlich sein sollte. Bei prognostizierter Steigerung der Einwohnerzahl muss allerdings auch für entsprechenden bezahlbaren Wohnraum gesorgt  werden. Das sind die größten Herausforderungen der nahen Zukunft. Für ältere und älterwerdende Bürger brauchen wir barrierefreie Wohnungen, auch in unserem Schwanheim. Eine Studie der Goethe-Universität hat einmal mehr belegt, dass Ältergewordene in ihrem Stadtteil bleiben wollen. Der ABG-Holding sind brauchbare Vorschläge unterbreitet worden, wie man in Schwanheim aus bisheriger Bausubstanz mit verhältnismäßig überschaubaren finanziellen Mitteln altengerechte Wohnungen herrichten könnte.

Schwanheim als auch Goldstein sind alles in allem liebenswerte Stadtteile, junge Familien wissen das zu schätzen. Sie kritisieren aber auch zu recht, dass z. B. ein ausgewiesener Spielplatz mitten in einer Wohnsiedlung verrottet. Nun wurde das Gelände mit den maroden Spielgeräten zwischen Völklinger Weg und Geisenheimer Straße von der Stadt günstig erworben. Es sollte daher einer ordentlichen Herrichtung dieses Spielplatzes seitens der Stadt nichts mehr im Wege stehen. Dass in ganz Schwanheim in Kürze nur noch 30 Km/h erlaubt sind, sorgt für mehr Verkehrssicherheit und für weniger Verkehrsschilder in unserem Stadtteil.

Angesichts eines gestressten Alltags mag eine vorweihnachtliche Stimmung  bei vielen Menschen nur langsam Einzug halten. Wer aber am 13. Dezember in  der St. Mauritiuskirche oder am 15. Dezember in der Kirche >Mutter zum Guten Rat< in Niederrad das Adventskonzert besuchte, dürfte vom Gebotenen berührt gewesen sein.  Unter der Leitung der jungen und sympathischen Chorleiterin Sabina Vogel und weiteren jungen Künstlern konnte der katholische Kirchenchor St.Mauritius-St.Johannes aus Schwanheim-Goldstein auf hohem Niveau die Besucher begeistern und weihnachtlich einstimmen.

Deshalb gilt auch in diesem Jahr mein Dank all` den Bürgerinnen und Bürgern, die in unseren Stadtteilen für eine Vielfalt von Angeboten sorgen und somit unser Gemeinwesen bereichern.

Liebe Leserinnen und Leser, Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein Frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Jahr 2014.

Arnold Weber
Stadtverordneter der SPD-Fraktion