Arnold Weber (SPD)
Das Gesundheitszentrum Schwanheim bleibt erhalten! In der letzten Sitzung des Gesundheitsausschusses erklärten Magistratsvertreter, die Stadt sei von der Schließungsabsicht zum 31. Dezember 2013 nunmehr abgerückt. Das bedeutet, dass auch weiterhin im Kobelt-Haus die bisherige erfolgreiche Arbeit zur Gesundheitsförderung fortgesetzt werden kann.
Workshop für krebskranke Frauen, Mutter-Kind-Treff, Rückbildungsgymnastik mit Babys , Yoga-Kurse, Demenzberatung, Gymnastik für Frauen ab 60, Diabetes Selbsthilfegruppen, Rheuma Selbsthilfegymnastik-Gruppe. Diese Aufzählung ist aber weniger als die Hälfte des Gesamtprogramms zur Prävention, die im Kobelt-Haus angeboten und von vielen Bürgerinnen und Bürgern aus Schwanheim und den westlichen Stadtteilen genutzt wird.
Es war von vorneherein eine Fehlentscheidung des schwarz-grünen Magistrats, ausgerechnet an der Gesundheitsförderung den Rotstift anzusetzen. Wahrscheinlich hat man nicht mit Widerstand gerechnet. Die Bürger jedenfalls waren aufgebracht und setzten zur Gegenwehr an. Bereits nach wenigen Tagen füllten sich die Unterschriftenlisten einer Initiative gegen die Schließung des Gesundheitszentrums.
Auch die Mandatsträger Schwanheims bekamen den berechtigten Ärger der Bevölkerung zu spüren. Couragierte Bürgerinnen und Bürger besuchten den Sozial- und Gesundheitsausschuss und meldeten sich dort kritisch zu Wort. Die unüberlegte „Sparaktion“ der Stadt hätte selbstorganisierte und mit dem Ehrenamt verbundene Strukturen zerstört und die Folgekosten hätten ein Vielfaches der - am Frankfurter Haushalt gemessen - geringen Einsparsumme von 14.500 Euro jährlich betragen. Umso mehr dürfen wir uns über die späte, aber nicht zu späte Einsicht des schwarz-grünen Magistrats freuen.
Dass die Schwanheimer Mandatsträger parteiübergreifend ihren Einfluss geltend gemacht haben, ist eigentlich selbstverständlich. Vor allem aber hat der Druck aus der Bevölkerung zum Umdenken der Stadt geführt. Deshalb gilt auch ein besonderer Dank all denen, die sich zur Wehr gesetzt haben, indem sie Unterschriften gesammelt haben und den vielen Menschen, die unterschrieben haben. Das war nicht zu ignorieren. Es hat sich gelohnt, sich zu wehren!
Arnold Weber
Standverodneter